Awards - really?

Sie wurden nominiert – and the oscar goes to the cash-cow!

Bekommt man eine Anfrage, um ausgezeichnet zu werden, freut man sich natürlich zunächst. Schließlich geht man davon aus, dass man jemandem positiv aufgefallen ist. So haben wir uns auch darüber gefreut, dass man uns für einen „Award“* nominiert hatte, eine Auszeichnung für Dienstleister, die angeblich mehrere Millionen Unternehmen erreicht und für die sich jährlich rund 20.000 Unternehmen bewerben. Nun hat uns der Award auch erreicht und auch die Erkenntnis, dass es sich hier um ein schönes Geschäftsmodell handelt. Denn was hier schön edel, hip und sexy angeboten wird, kostet Geld, d.h. wird mir die Ehre zu Teil, dass ich mit meinen Dienstleistungen überzeuge und einen Award bekomme, darf ich Scheine locker machen. Erkläre ich mich nicht dazu bereit, bin ich halt nicht mit dabei.

Neben dem ersten Award, bei dessen Teilnahme wir nach der Mittteilung, dass es dann doch Geld kostet, dankend abgelehnt haben, erreichte uns jüngst noch ein weiterer „Award“, der ebenfalls mit den Worten „kostenfrei bewerben“ lockt – hier ging es sogar um die Auszeichnung der besten Webdesign Agentur. Die Optik allein rief sofort unsere Erfahrungen mit dem vorherigen Award ins Gedächtnis und siehe da – auch hier kostet die Auszeichnung – aber natürlich nur, wenn man „gewinnt“ – Geld. Ein weiterer Fun-Fakt: eine Firma wirbt bereits damit, der Gewinner eben dieses Awards für das Jahr 2022 zu sein und wird auch auf deren Seite gelistet, während bei den uns genannten Fristen der Anmeldeschluss auf den 30.09.2022 gesetzt ist. Auf der Facebookseite des Awards sind seit Juli 3 Gewinner ausgezeichnet worden – geil, jede Menge GEWINN!(er)… vermutlich wird es so viele geben, bis das gewünschte Umsatzziel erreicht ist. Jetzt können wir uns auch überlegen: sind wir bereit, Geld hinzublättern, falls uns die Gnade einer Jury zu Teil wird und uns somit auf den gleichen Thron katapultiert wie zig andere oder lassen wir es einfach sein. Die Wahl ist klar - denn im Grunde ist es nicht mehr wert, als gekaufte Bewertungen bei Google und Co. und das brauchen wir nicht. Wir wissen, was wir können, und die beste Auszeichnung für uns ist das positive Feedback und die Weiterempfehlung unserer Kunden. Danke dafür!

Und wenn man schon Marketing macht und wirbt, dann ehrlich und transparent und nicht unter einem Deckmantel einer bezahlten Auszeichnung.

Wie ist eure Meinung zu solchen Aktionen? Wie würdet ihr reagieren, wenn ein Unternehmen mit einer Auszeichnung wirbt, für die es bezahlt hat? Wir sind auf eure Kommentare gespannt.

*Die Namen der Awards haben wir bewußt nicht namentlich genannt